Einleitung durch den Mitinitiator und Kampagnenleiter Elmar Thomassek
In wöchentlichen Kurzvideos von 2 bis 4 Minuten beleuchten wir diese Themen jeweils aus verschiedenen Perspektiven – fundiert moderiert, mit prägnanten Grafiken und verständlich aufbereiteten Hintergrundinformationen. Dabei zeigen wir nicht nur, was diese Begriffe für Betreiber von Biogasanlagen bedeuten, sondern ordnen sie auch in den breiteren Kontext der Energiewende und der politischen Rahmenbedingungen ein – insbesondere im Hinblick auf das im Januar 2025 gestartete Biomassepaket und dessen Weiterentwicklung bis 2035 und darüber hinaus.
In unserer neuen Video-Reihe widmen wir uns vier zentralen Themenschwerpunkten, die für die Zukunft der Bioenergie und das deutsche Energiesystem von entscheidender Bedeutung sind: Versorgungssicherheit, Netzzugang, Ausschreibungsvolumen und das Mengenmodell.
Unsere Beiträge richten sich an ein breites Publikum: Entscheidungsträger:innen aus Politik und Wirtschaft, Netzbetreiber, Wissenschaftler:innen, Investor:innen, engagierte Betreiber:innen sowie interessierte Bürger:innen und Medien. Unser Ziel ist es, fundiertes Wissen zu vermitteln, Orientierung zu geben und zur aktiven Mitgestaltung einer nachhaltigen Energiezukunft beizutragen und ein gesetzlich verankertes Biomassepaket up-date, Biogas Reloaded, durch die aktuelle Regierung und das Parlament zu schaffen.
Dafür setzen wir uns ein:
Ein klares Ja zu Biogas!
Steigende Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und steigenden Importen.
Ausschreibungsvolumen auf 3-4 GW pro Jahr erhöhen
Martin Lass, Mitinitiator und unser „Gesicht“ der Kampagne
Das Ausschreibungsvolumen muss dringend fortgeschrieben werden. Über das Jahr 2026 hinaus auf 3 bis 4 GW pro Jahr. Nur so gibt es Planungssicherheit für Erzeuger erneuerbarer Energie, für Kommunen und für Betreiber. Jetzt zählt das Momentum, jetzt wird über die Zukunft jeder einzelnen Biogasanlage entschieden.
Die kommunale Wärmeplanung ist gestartet – bundesweit. Damit beginnt auch eine neue Ära der Energieversorgung. Wärmenetze werden neu gedacht. Darin liegen weitere Möglichkeiten und Chancen für flexibiliserende Biogasanlagen. Die Bereitstellung Klimaneutraler Wärme aus Biogas-Kraftwerken, aus Wärmepumpen und anderen nachhaltigen Quellen, ist ein weiterer Grund für die Erhöhung des Ausschreibungsvolumens ab 2027 auf 3-4 GW. Biogasanlagen sind Kostengünstig, dezentral wirksam und kurzfristig bis mittelfristig verfügbar. Diese Vorgehensweise und seine gesetzliche Manifestierung wird nicht nur staatliche Förderprogramme entlasten. Es spart Milliarden gegenüber teuren Einzel-Heizsystemen und senkt langfristig die Heizkosten für die Menschen. Gleichzeitig gewinnen nebenbei so versorgte Immobilien an Wert. Zentrale Botschaft auch hier: Politik muss jetzt handeln.
Den Netzzugang vom “Kann” zum “Muss” ermöglichen
Martin Lass, Mitinitiator und unser „Gesicht“ der Kampagne
Netzeinspeisung darf kein Hindernis für die Energiewende sein – und schon gar nicht für Biogasanlagen, die rund um die Uhr einsatzfähig sind. Was wir brauchen?
Einen fairen Zugang zum Netz, überall dort, wo er technisch möglich ist. Überall dort, wo das Netz bisher durch fluktuierende Erneuerbare ausgelastet erscheint, können flexible Anlagen wie Biogasanlagen angeschlossen werden – vorausgesetzt, sie halten das Netz stabil.
Die Verantwortung liegt dabei beim jeweiligen Anlagenbetreiber, das heißt für:
– marktgesteuerte Einspeisung,
– intelligentes Monitoring,
– automatische Abregelung, wenn nötig.
Aber: Das allein reicht nicht.
Die Netzbetreiber müssen künftig aktiv mitspielen. Aus dem „Kann“ für flexible Netzanschlüsse muss ein „Soll“ oder „Muss“ werden.
Versorgungssicherheit
Martin Lass, Mitinitiator und unser „Gesicht“ der Kampagne
Die Energiewende verändert unser Stromsystem grundlegend.
Mit dem Rückbau konventioneller Großkraftwerke sinkt die Anzahl schwarzstartfähiger Anlagen – also jener Kraftwerke, die das Stromnetz nach einem Blackout eigenständig wieder hochfahren können. Gleichzeitig steigt die Verwundbarkeit zentraler Strukturen – durch großflächige Störungen, Cyberangriffe oder Versorgungsengpässe.
Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, unsere Biogasanlagen weiterzuentwickeln – zu echten Speicherkraftwerken.
Biogas-Speicherkraftwerke sind flexibel steuerbar. Sie sichern zuverlässig die Stromversorgung – genau dann, wenn Wind und Sonne nicht ausreichen.
So leisten sie einen zentralen Beitrag zur Kraftwerksstrategie und zum Kohleausstieg.
Sie liefern klimafreundlich und kostengünstig genau die Energie, die wir zur Deckung der Residuallast brauchen – also die Energie, die nach Abzug von Wind und Sonne noch fehlt.
Mengenmodell
Martin Lass, Mitinitiator und unser „Gesicht“ der Kampagne
In den nächsten sieben Jahren läuft die bisherige EEG-Förderung
für rund 10.000 Biogasanlagen aus.
Diese Anlagen haben bislang grundlastfähig Strom geliefert, das heißt für die dauerhafte und verlässliche Bereitstellung einer bestimmten Menge an Energie, auch in Zeiten billiger, aber klimaschädlicher fossiler Energien.
Jetzt steht ein Umbau an:
Durch Speicher und stärkere Motoren werden bestehende Anlagen flexibilisiert, Neue Anlagen von Beginn an als flexibilierte Biogasanlagen geplant, mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeit im Sinne der Kreislauftwirtschaft und Sektorenkopplung.
Das heißt: Flexibilisierte Biogasanlagen erzeugen künftig Strom vor allem dann, wenn Wind und Sonne nicht genug liefern, mit derselben Biogasmenge, aber deutlich effizienter.
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